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01. September 2022

KlimaSail startet mit internationaler Kooperation

Hamburg/Kiel, 30.07.-09.08.2022

Ukrainische Jugendliche bereichern Jugendprojekt

Im Kerzenschein der Finnischen Seemannskirche in Hamburg sitzen 47 Jugendliche aus der Nordkirche sowie der finnischen und österreichischen evangelischen Kirche. Es ist der Auftakt einer ökumenischen und internationalen KlimaSail-Partnerschaft. Mit dabei sind sieben junge Frauen aus der Ukraine, die in Hamburg als Geflüchtete leben, sie bereichern die Gruppe mit ihrer Fröhlichkeit, aber bringen auch ihre Sorgen über den Krieg in ihrer Heimat mit. Sie berichten uns von ihrem schönen Land, der Ukraine, von Wäldern und Bergen, Wandern und Wintersport, zu dem sie uns gerne einladen würden. „Meine Heimatstadt Charkiw ist eine lebenswerte internationale Studentenstadt mit vielen schönen Parks,“ so erzählt die 22-jährige Anna Bortnik und wird danach sehr ernst, „aber wir leben im Krieg, täglich sterben viele Menschen, wenn wir und unser Land nicht untergehen soll, müsst ihr uns helfen, wir brauchen eure Unterstützung und vor allem schwere Waffen.“ Der brutale russische Angriff wird durch die Situation unserer ukrainischen Gäste für uns an diesem Abend sehr real.

Zlata, Anna, Mariana, Valeriia, Anna, Mariia und Viktoriia aus der Ukraine sind bei unserem internationalen Klimasail-Projekt dabei.

Junge Nordkirche

Dr. Robert Spielhagen erläutert Entwicklung und Umweltsituation der Ostsee am Beispiel eines Bohrkernes aus der Kieler Bucht.

Junge Nordkirche

Vier Tage sind die internationalen Klimasailer*innen an Land unterwegs, bevor es an Bord geht. Sie besuchen das Klimahaus in Bremerhaven und erleben beim „Worldcafé“, das von Torsten Nolte von Brot für die Welt organisiert wurde, mit Gästen aus Peru, Kolumbien, Indonesien, Kirgisistan und Nepal die globale Perspektive des Klimawandels. Besonderes Highlight war der Besuch beim GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Dr. Andreas Villwock zeigte der Gruppe wie Tiefseeroboter funktionieren und Dr. Robert Spielhagen stellte sich als Experte für Bohrungen am Meeresgrund vor und erklärte die Geschichte und Umweltsituation der Ostsee an einem Bohrkern aus der Kieler Bucht. Danach startete die internationale Gruppe eine sechstägige Segelreise auf der Ostsee an Bord von drei Traditionssegelschiffen von Kiel nach Rostock. An den Abenden standen die Klimasituation in den Ländern der Gästegruppen auf dem Programm.

In den kommenden Jahren sind mehrere ökumenisch-internationale Klimasail Projekte geplant, auf der Jugendburg Finstergrün in den österreichischen Alpen, als Jugendklimakonferenz in Stralsund, in Lappland und an den Masurischen Seen, denn die polnisch evangelische Kirche stößt im nächsten Sommer als Partner dazu.

Diese Veranstaltung wurde dankenswerterweise im Rahmen des Europäischen Jahrs der Jugend gefördert.